Nicht jeder Patient, der aus dem Krankenhaus oder der Reha-Einrichtung entlassen wird , hat seine Selbständigkeit wiedererlangt. Bevor eine Entlassung nach Hause erfolgt, müssen im Vorfeld der Pflege- und Unterstützungsbedarf geklärt und notwendige Hilfen organisiert werden. Mit dem Stationsarzt und dem Pflegepersonal können Sie bereits in der Einrichtung über den Umfang der Pflege sprechen und ggf. über den Sozialdienst Anträge bei Pflegekasse oder Krankenkasse stellen. Ferner müssen folgende Fragen geklärt werden:
Informieren Sie Ihren Hausarzt! Denken sie an: Kurzarztbrief, Befunde, Medikamentenplan, Röntgenbilder
Ihr Hausarzt oder der Sozialdienst im Krankenhaus kann Ihnen Adressen nennen
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welche Hilfsmittel werden benötigt ( z.B. Pflegebett, Rollstuhl, Nachtstuhl, Rollator, Wannenlifter etc.)?
Mit dem Sozialdienst/Stationsarzt/ im Krankenhaus besprechen
Auch hier hilft der Soziadienst oder der von Ihnen beauftragte Pflegedienst. Bei erforderlichen Wohnraumanpassungsmaßnahmen, Kontakt zur Pflegekasse
Mit dem Sozialdienst des Krankenhauses besprechen oder den Pflegedienst um eine Einschätzung und evtl. Beantragung der Pflegestufe bitten
Den Umfang der Hilfe mit den beteiligten Ärzten bzw. dem Sozialdienst festlegen. Am besten noch im Krankenhaus einen Termin mit dem Pflegedienst vereinbaren
Denken Sie an Besuchsdienste, Einkaufsdienste, Freizeitgestaltung, Haushaltshilfe u.s.w
Kurz vor der Entlassung: Vergessen Sie nicht: Med. Ausweise/Pässe: Diabetes, Herzschrittmacher, Marcumar etc.); Erstausstattungssets: Stoma Tracheotomie, Kathetersets etc.; Krankenversichertenkarte; Befunde, Arztbrief, Überleitungsbogen; Verordnungen; Transportschein; Medikamentenplan; Wertgegenstände; Bei Entlassungen vor Wochenenden oder Feiertagen: Medikamente /Verbandsmittel mitgeben lassen!
Wer ist eigentlich für was zuständig:
Der Hausarzt:
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Verordnungen wie: häusliche Krankenpflege, Behandlungspflege ( Bsp: Injektionen , Medikamentenüberwachung, Wundversorgung etc.); Rezepte für Heilmittel, Hilfsmittel (Rollstuhl, Pflegebett etc.), Medikamente, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie;
Der Sozialdienst im Krankenhaus:
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Zu Fragen der häuslichen Krankenpflege, Vermittlung oder Adressen von Pflegediensten und Therapeuten, Antragstellung bei Kassen-und Pflegekassen (z.B. Einstufung), Beschaffung von Hilfsmitteln wie Rollstuhl, Pflegebett etc.. Bei der Organisation von Kurzzeitpflege oder Anschlussheilbehandlungen /Rehabilitationsmaßnahmen.
Der Pflegedienst:
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Dieser sollte Sie schon im Krankenhaus besuchen um eine umfassende Anamnese zu erheben, um Sie kennenzulernen und um den Pflegebedarf nach Ihrem Krankenhausaufenthalt festzulegen. Außerdem organisiert er mit der Krankenhausüberleitung den reibungslosen Übergang in Ihr zu Hause. Falls Verordnungen zu besorgen oder Anträge zu erledigen sind, können Sie ebenfalls mit dem Pflegedienst darüber reden. Ferner wird ein guter Pflegedienst im Vorfeld einer Pflege eine Wohnungsbegehung durchführen, um evtl. Änderungen anzusprechen. Aufgrund der von ihm ermittelten Daten, wird der Pflegedienst noch vor Beginn der häuslichen Pflege eine Pflegeplanung ausarbeiten in der die erforderlichen Hilfen, ihre körperlichen und geistigen Ressourcen und Maßnahmen zur Durchführung der Pflege festgelegt werden.
Die Pflegekasse:
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Für Fragen zu den Themen: Kostenübernahme: Kurzzeitpflege, häusliche Pflege,Tagespflege, besondere Geldleistungen (Demenz) Antrag auf Eingruppierung in eine Pflegestufe bzw. Höherstufung, Zuschüsse für Wohnraumanpassung...
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